Finanzlobbyismus Lobbyismus ist aktueller denn je, hat sich der Bundestag doch mittlerweile dazu durchgerungen, ein Lobbyregister einzuführen.
Doch dieses geplante Register ist nur der halbe Weg zum Ziel von Transparenz.
Zwar müssen sich Lobbyisten in das Register eintragen, aber nur wenn Sie Kontakt zu einem Unterabteilungsleiter oder einer höheren Position haben. Gibt es aber Kontakt zu Referenten oder Sachbearbeitern, müssen keine Angaben gemacht werden. Auch müssen keine Angaben dazu gemacht werden, zu welchem Thema Kontakt zu politischen Mitarbeitern aufgenommen wurde.
Allein die Finanzindustrie gibt laut einer Studie des Vereins Finanzwende jährlich mehr als 200 Millionen Euro für die Lobbyarbeit ihrer mehr als 1.500 Lobbyisten aus. Diese bearbeiten gut 40 Abgeordnete mit deren Stäben. Dieses Verhältnis zeigt die Intensität, mit der die Finanzindustrie versucht, ihre Interessen von den politischen Mandatsträgern umgesetzt zu bekommen.
Aus diesem Grund muss ein Finanzprodukt, das vom Staat beworben oder gefördert wird, intensiv geprüft werden. Stehen doch allzu oft Interessen der Finanzindustrie im Hintergrund, die Vertriebsmannschaften mit Provisionsanreizen anfeuern, ihr Produkte unter vermeintlich „staatlichem Qualitätssigel“ zu verkaufen